Standardgärten sind oft langweilig
Haben Sie sich schon einmal einen typischen kleinen Garten in einer Neubausiedlung angeschaut? Nicht allzu breit und recht kurz, wie er ist, prangt im Zentrum eine gleichförmige Rasenfläche, die mit Randbeeten und hohen Hecken zu den Nachbarn hin abschließt. Ein Blick und Sie sind fertig mit dem Garten. Stimmt's? Und genau das ist das Problem!
Wenn das Auge nur den Bruchteil einer Sekunde benötigt, um einen solchen Garten zu erfassen, langweilt sich das Gehirn sofort und Ihr Urteil über den Anblick ist sofort gefallen: zu klein, zu fade, zu langweilig. Das Zauberwort bei der gelungenen Gestaltung eines kleinen Gartens heißt also: Spannung!
Abwechslung und Spannung schaffen
Erzeugen Sie Spannung mit den Mitteln, die Ihnen zur Verfügung stehen. Welche sind das? Zuerst einmal eine spannungsreiche Raumaufteilung. Führen Sie den Blick des Betrachters gezielt und geschickt durch den Garten. Aber lassen Sie ihn nicht alles auf einen Blick entdecken. Zwingen Sie den Betrachter, den Garten erforschen zu wollen, ihn durchlaufen und alle seine Ecken kennenlernen zu wollen.
Erreichen können Sie das, indem Sie konsequent auf gerade Wege verzichten und den Blick des Betrachters immer wieder gekonnt versperren. Bei kleinen Gärten sollten die Elemente, die Sie hierfür einsetzen, zierlich und vielleicht auch gerne halb hoch sein.
Optisch den Garten aufpeppen
So könnte als Sichtschutz ein Spalier oder eine Holzwand genauso dienen wie ein Hochbeet. Und diese wiederum können direkt platzsparend mit einer idyllischen Sitzecke, einer Grillstation oder einem kleinen Pavillon kombiniert sein. Aber auch mit einem hübschen Busch oder einer Staude können Sie Ihren Garten gut strukturieren und den Weg, den der Betrachter nimmt, umlenken.
Legen Sie dementsprechend, vor allem in schmalen Gärten, Wege lieber geschlängelt oder diagonal an. Und wenn Sie nette Nachbarn haben, verzichten Sie auf hohe Mauern oder Hecken an den Seiten. So wirken alle Gärten größer. Um trotzdem intime Plätzchen im Garten zu schaffen, ist es sinnvoller, eine Ecke einzurichten, die mit einem – vielleicht auch demontierbaren – Sicht- und Sonnenschutz Ihre Privatsphäre wahrt.
Achten Sie bei der Pflanzenauswahl unbedingt auf die absolute Wuchshöhe und den Platzbedarf Ihrer Pflanzen. Wählen Sie kleine Pflanzen, die nicht zu ausladend wachsen. Und bei der Farbgebung sollten Sie nahe beim Haus, also am Eingang des Gartens, eher zarte Blütentöne und helle Blumen pflanzen. Setzen Sie dann eher dunkle Gewächse im hinteren Bereich aus, so streckt sich der Garten optisch.
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